www.Betzdorf-Gebhardshain.com Datenschutzerklärung |
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Flächenmäßig gemeinsam zweitkleinste VG im Kreis Altenkirchen.
Mehr Platz für neue Ideen und Aktivitäten
Schlüssel: Digitales Angebot für die Fläche
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1. Flächen
Flächen - wie im alten Zitat erwähnt - bringen die „Gebhardshainer“ in
die neue Verbandsgemeinde wahrlich mit, nämlich 49km² zu den 24km² der
„Betzdorfer“, die die flächenmäßig kleinste Verbandsgemeinde in der ganzen Region
Mittelrhein-Westerwald war. Gemeinsam ist man die zweitkleinste im Kreis
Altenkirchen.* Dazu gehört viel Grünfläche in Form von
Wald und Landwirtschaftsfläche, aber auch reichlich Siedlungs- und
Verkehrsflächen, denn wenn auch die Verbandsgemeinde Gebhardshain weniger
Einwohner hatte, so fallen dort Grundstücke größer und Straßen
länger aus.
Der Ausweis von Bau- und Industriegebieten ließ im Gebhardshainer Land die Siedlungsflächen in den letzten beiden Jahrzehnten
um einen Quadratkilometer wachsen (12%), während man sich in Betzdorf viel um
die Strukturprobleme* im Bestand des stark verdichteten Ballungsraums kümmern musste.
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* Die VG Hamm ist flächenmäßig die kleinste VG im Kreis.
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Brachen: Bahn, Industriehallen und Läden -
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Erfolge: Sparkasse mit MVZ, Neubau im Gewerbepark Wallmenroth, |
Historisch: Abnahme der Arbeitsplätze in Betzdorf - stabil im Gebhardshainer Land |
2. Arbeitsplätze, Steuerkraft und Haushalt - Kreis der kommunalen Wirtschaftkraft Für die Kommunen sind Arbeitsplätze und Steuerertrag die Schlüsselfaktoren für ihre finanzielle Leistungsfähigkeit und Möglichkeiten. Die Region Betzdorf hat - zunächst durch den Strukturwandel der Industrie mit dem Verschwinden großer Arbeitgeber (Patt&Dilthey, Nickel, Wolf) und nun durch den Wandel des Handels - viele Arbeitsplätze verloren. Anfang der 1960er Jahre gab es in der früheren VG Betzdorf noch fast 6.500 Arbeitsplätze. Heute sind die großen Fabriken verschwunden, die Bahn als Arbeitgeber fast weggefallen, Geschäfte haben keine Nachfolger gefunden und stehen leer. Aber es gibt immerhin noch 4.800 Arbeitsplätze. Bemerkenswert ist auch, dass in der VG Gebhardshain sich im gleichen Zeitraum die Anzahl der betrieblichen Arbeitsplätze um gut zwei Drittel auf knapp 2.200 erhöhte, was ausreichte, um die sinkenden Beschäftigungsmöglichkeiten der Landwirtschaft auszugleichen. Insgesamt verteilen sich die rd. 7.000 Arbeitsplätze heute wie folgt: |
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Steinebach: Spitzenreiter bei den Gewerbesteuereinnahmen pro Einwohner dank Industriegebiet |
Die Stadt Betzdorf hat zwar rechnerisch mehr Arbeitsplätze (3.800) als Beschäftigte (3.350), aber der kleine Überschuss (450) reicht bei weitem nicht aus, um allen Erwerbspersonen in der VG Beschäftigungsmöglichkeiten zu geben. Auch in Zeiten des Wirtschaftswunders pendelten deshalb erhebliche Teile in die Nachbarregionen.* Heute pendeln aus der Stadt Betzdorf** 75% der Beschäftigten zum Arbeitsort außerhalb der Gemeinde***, für die Ortsgemeinde Gebhardshain sind es sogar 83%. Dabei sind die Arbeitsplätze oft nicht im Nachbarort, sondern erst im Nachbarkreis zu finden. Immer noch ist Betzdorf aber als Mittelzentrum der größte Arbeitsort in der neuen VG.*** Aber andere Gemeinden sind auch proaktiv und neue Industriegebiete schaffen Arbeitsplätze, wie man an den Zahlen für Steinebach sieht, das heute Arbeitsort für fast 600 Beschäftigte ist, mithin fünfmal so viele wie vor fünfzig Jahren. Wenn auch der größte Teil der Arbeitsplätze jeweils von Auswärtigen eingenommen wird, so tragen diese mit ihrer Arbeit in ortsansässigen Firmen erheblich zur Finanzkraft der Gemeinden bei. Hohe Gewerbeaktivität und -intensität schlägt sich in der Steuerkraft der Ortgemeinden nieder, wo - gemessen am Gewerbesteueraufkommen pro Einwohner - Steinebach Spitzenreiter mit deutlichem Abstand vor Betzdorf ist, das wiederum auch relativ deutlich mehr Gewerbesteuern einnimmt, als die übrigen Kommunen. Hier die Werte für 2014: |
** Aktuelle Pendlerdaten liegen nur für die Ebenen der Gemeinden und Kreise vor. *** Dies gilt nicht für den Kreis. Die Stadt Altenkirchen bietet, obwohl wesentlich kleiner, als Dienstleistungszentrum deutlich mehr Arbeitsplätze (5.000). Sie ist im Kreis das einzige Arbeitsmarktzentrum, mit einem positiven Pendlersaldo von 2900 Beschäftigten.
Die Arbeitsplätze im Ort füllt der hohe Anteil der Einpendler (Betzdorf: 2990; 79%). Das führt zu dem Kuriosum, dass nur 10% der in Betzdorf Wahlberechtigten auch dort ihr Geld verdienen, was erklären mag, weshalb das Interesse der Bevölkerung für konkrete Beschäftigungsfragen recht gering ausfällt. |
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Die Gewerbesteuer liegt in der VG - je nach Hebesatz (380-410) bei 13,3-14,3% des Gewerbeertrages
Mit der Revitalisierung des Gewerbeareals in Wallmenroth dürften sich die dortigen Werte deutlich ändern. |
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Stadt Betzdorf mit Anteil von 65% am Gewerbesteueraufkommen der Kommunen in der neuen VG |
Damit Gewerbesteuer reichlich fließt, müssen nicht nur Arbeitsplätze da sein - sie müssen auch etwas einbringen. Niedrige Unternehmensgewinne dürften die Erklärung sein für die doch überraschend schwachen Werte einiger wichtiger Arbeitsorte wie etwa Scheuerfeld. Schaut man sich die Werte für das Gewerbesteuergesamtaufkommen an, so liegt dies in Betzdorf bei rd. EUR 5,5 Mio. und in Steinbach bei ca. EUR 1,1 Mio. Zusammen sind das 78% des Gesamtwertes in der neuen VG. Für die meisten anderen Kommunen sind aber nicht die Gewerbesteuer oder die Grundsteuer die wichtigsten Einnahmequellen, sondern die Gemeindeanteile an der Einkommensteuer* und - deutlich geringer - der Umsatzsteuer. Diese werden nach einem Schlüssel mit Umverteilungseffekten berechnet, liegen pro Einwohner in der Region im Durchschnitt bei EUR 350 bzw. EUR 30 in der VG und tragen - bei den schwächeren Kommunen - mit bis zu 75% zu den Einahmen bei. In der Summe übertrafen die Gemeindeanteile an der Einkommensteuer in der neuen VG mit knapp EUR 9 Mio. sogar die der Gewerbesteuer (EUR 8,4 Mio.). |
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Kreis der kommunalen Wirtschaftkraft |
Nun war hier von den Finanzen der Gemeinde, aber nicht den Finanzen der Verbandsgemeinden die Rede. Letztere werden zu einem erheblichen Teil von Umlagen und Zuschüssen bestimmt, wobei die Verbandsgemeindeumlage mit gut 50% Anteil an den Einnahmen die größte Rolle einnimmt. Diese wird aber gespeist aus den Leistungen der verbandsangehörigen Ortsgemeinden, womit deren Finanzkraft bestimmend für den Haushalt und die Finanzlage der Verbandsgemeinde wird, und sich der Kreis der kommunalen Wirtschaftskraft aus Unternehmen, Einwohnern, Gemeinden und Verbandsgemeinden schließt. Die Größenordnung und Struktur der Haushalte der beiden alten und der neuen Verbandsgemeinden verdeutlichen die Zahlen für 2014: |
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